Vorstand besucht Wolfcenter in DörverdenIn Presse und Fernsehen, aber auch in der Öffentlichkeit wird immer häufiger die Frage laut: Was geschieht, wenn die Wölfe in unsere Kulturlandschaft zurückkehren? Die Diskussion wird in der Regel kontrovers geführt und häufig nicht ohne Emotionen. Dabei befinden sich auf der einen Seite die großen Naturschutzverbände, die nach-drücklich eine „Willkommenskultur“ für den Wolf befürworten, auf der anderen Seite stehen eine eher besorgte Öffentlichkeit, Landschaftsnutzer und Tierhalter, die nach den Risiken und Gefahren für Menschen und (Nutz-) Tiere fragen.Auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im Werra-Meißner-Kreis sah sich häufig mit Anfragen konfrontiert, wie denn eine ausgewogene Position zur Rückkehr der Wölfe in die Kulturlandschaft Deutschland zu gestalten sei. Eine Grundlage zur Erarbeitung einer sachlichen und abwägenden Haltung schien uns daher der Besuch im ersten Wolf-Center Deutschlands in Dörverden bei Walsrode zu sein. Für uns als Naturschutzverband ging es bei diesem Besuch hauptsächlich um die Frage, wie eine Verteufelung des Wolfes vermieden werden kann, ohne das Wildtier Wolf dabei zum Schmusetier zu stilisieren. Dabei halten wir es für wichtig und erstrebenswert, eine Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen und gleichzeitig die Risiken sowie geeig-nete Maßnahmen zu benennen, die dem Ziel eines konfliktarmen Zusammenlebens von Mensch und einem großen Beutejäger - eben dem Wolf - dienlich sind.Das Wolfcenter Dörverden schien uns für unsere Erkundung sehr geeignet zu sein. Es bietet in verschiedenen Gehegen auf 5,3 ha Fläche die Möglichkeit, Wölfe ver-schiedener Unterarten und Altersklassen einzeln oder im Rudel zu beobachten. In den Fach- und Ausstellungsräumen des Centers wurden die Beobachtungen und Eindrücke dann durch präzise Informationen ergänzt und systematisiert. Abgerundet wurde das Ganze durch eine große interaktive Ausstellung, die durch Präparate, Fotografien und bewegte Bilder erstaunliche Einblicke in das Leben von Wölfen bot und die Zuschauer durch Mitmachaktionen anregte, die Welt durch die Sinne eines Wolfes zu sehen oder zu belauschen. In fünf Themenbereichen zur Biologie des Wolfes, Population und Kommunikation, Jagdverhalten und Beuteschema, Bejagung von Wölfen, Wolfsmanagement und Domestikation, konnte jeder Besucher seinen Interessenschwerpunkt ausgiebig studieren.Die sich anschließende Diskussion mit dem Leiter des Centrums, Frank Faß, klärte viele Fragen, die sich um die Zukunft des Mit-einanders von Mensch und Wolf in einer Kulturlandschaft wie der BRD drehten. Der Vorstand der SDW lud Herrn Faß ein, eine öffentliche Veranstaltung zum Thema „Der Wolf kehrt zurück“ im Werra-Meißner-Kreis Anfang 2016 mitzugestalten.
Dem Wolf auf der Spur
Vorstand besucht Wolfcenter in DörverdenIn Presse und Fernsehen, aber auch in der Öffentlichkeit wird immer häu-figer die Frage laut: Was geschieht, wenn die Wölfe in unsere Kulturland-schaft zurückkehren? Die Diskussion wird in der Regel kontrovers geführt und häufig nicht ohne Emotionen. Dabei befinden sich auf der einen Seite die großen Naturschutzverbände, die nachdrück-lich eine „Willkommenskultur“ für den Wolf befürworten, auf der anderen Seite stehen eine eher besorgte Öffentlichkeit, Land-schaftsnutzer und Tierhalter, die nach den Risiken und Gefah-ren für Menschen und (Nutz-) Tiere fragen.Auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im Werra-Meißner-Kreis sah sich häufig mit Anfragen konfrontiert, wie denn eine ausgewogene Position zur Rückkehr der Wölfe in die Kulturlandschaft Deutschland zu gestalten sei. Eine Grund-lage zur Erarbeitung einer sachlichen und abwägenden Haltung schien uns daher der Besuch im ersten Wolf-Center Deutschlands in Dörverden bei Walsrode zu sein. Für uns als Naturschutzverband ging es bei diesem Besuch hauptsächlich um die Frage, wie eine Verteufelung des Wolfes vermieden werden kann, ohne das Wildtier Wolf dabei zum Schmusetier zu stilisieren. Dabei halten wir es für wichtig und erstrebenswert, eine Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen und gleichzeitig die Risiken sowie geeignete Maßnahmen zu benennen, die dem Ziel eines konfliktarmen Zusammenlebens von Mensch und einem großen Beutejäger - eben dem Wolf - dienlich sind.Das Wolfcenter Dörverden schien uns für unsere Erkundung sehr ge-eignet zu sein. Es bietet in ver-schiedenen Gehegen auf 5,3 ha Fläche die Möglichkeit, Wölfe ver-schiedener Unterarten und Alters-klassen einzeln oder im Rudel zu beobachten. In den Fach- und Ausstellungsräumen des Centers wurden die Beobachtungen und Eindrücke dann durch präzise Informationen ergänzt und systematisiert. Abgerundet wurde das Ganze durch eine große interaktive Ausstellung, die durch Präparate, Fotografien und bewegte Bilder erstaunliche Einblicke in das Leben von Wölfen bot und die Zuschauer durch Mitmachaktionen anregte, die Welt durch die Sinne eines Wolfes zu sehen oder zu belauschen. In fünf Themenbereichen zur Biologie des Wolfes, Population und Kommunikation, Jagdverhalten und Beuteschema, Bejagung von Wölfen, Wolfsmanagement und Domestikation, konnte jeder Besucher seinen Interessenschwerpunkt ausgiebig stu-dieren.Die sich anschließende Diskussion mit dem Leiter des Centrums, Frank Faß, klärte viele Fragen, die sich um die Zu-kunft des Miteinanders von Mensch und Wolf in einer Kultur-landschaft wie der BRD drehten. Der Vorstand der SDW lud Herrn Faß ein, eine öffentliche Veranstaltung zum Thema „Der Wolf kehrt zurück“ im Werra-Meißner-Kreis Anfang 2016 mitzugestalten.