Wenn das Laub der Kastanie eine starke Braunfärbung zeigt, beruht dies nicht nur auf einem Befall
durch die Miniermotte, sondern wird bei bei vielen Bäumen auch durch einen Pilz hervorgerufen. In
Kombination mit der Miniermotte zeigt sich dann immer ein besonders starkes Schadbild. Vor allem
bei feucht-warmen Wetter entwickelt sich der Pilz gut. Im Kampf gegen die Miniermotte, die den
Bestand der Kastanien gefährdet, zeichnen sich erste Erfolge ab.
"Der Befall ist in einigen Orten stark zurück gegangen oder fast verschwunden", sagt Lothar Quanz,
Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Werra-Meißner-Kreis. Gewonnen sei der
Kampf gegen die Miniermotte allerdings noch lange nicht. Wichtig sei, dass in den Bemühungen
nicht nachgelassen werde. Überall dort, wo Menschen aktiv seien, zeigten sich sichtbare Erfolge.
Die Larven des aus dem Balkan eingewanderten Insekts fressen sich durch die Blätter der weiß blühenden Kastanie
und unterbrechen dadurch die für den Baum lebensnotwendige Photosynthese. Die Mitglieder der Schutzgemein-
schaft hängen deshalb Nistkästen für Blau- und Kohlmeisen, den natürlichen Fressfeinden der Motte, in unmittelbarer
Nähe von Kastanien auf, um den Befall zu verhindern. Außerdem ruft die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Werra
Meißner jedes Jahr Anfang November die Bevölkerung auf, Kastanienlaub zu sammeln und in speziell dafür bereit
gestellten Containern abzuladen. Quanz: "Dadurch wird der Lebenszyklus der Motte unterbrochen."
Kampf gegen die Miniermotte - Kastanienlaub sammeln