Kaminabend zur Neuausrichtung der hessischen und deutschen Forstpolitik
Staatsekretär Michael Ruhl informierte über die zukünftigen Ziele der hessischen Forstpolitik Draußen stürmte und schneite es und trotzdem waren rund 60 Teilnehmer zum Kaminabend ins Jugendwaldheim auf dem Hohen Meißner gekommen. Staatsseketär Michael Ruhl erläuterte, dass es dem Hessischen Wald nicht gut gehe. „Die Wetterextreme der vergangenen Jahre schwächen und verändern unseren Wald in rasantem Tempo. Zur Anpassung an die Folgen werde daher die Wiederbewaldung der großen Schadflächen und der Aufbau klimaresilienter Wälder in Hessen mit geeigneten Baumarten konsequent fortgeführt“ so Ruhl. Nur bewirtschaftete Wälder würden den CO²-Auststoß effektiv verringern. Die Hessische Landesregierung will deshalb alle Waldbesitzer mit fundierten Beratungsangeboten und finanziellen Mitteln unterstützen. Um die Arbeit der SDW Werra Meißner zu würdigen, überreichte Ruhl am Ende seines Vortrages einen Förderbescheid über 500 Euro. Die Teilnehmer hatten viele Fragen an den prominenten Gast. U. a. kam die Reduzierung des Personals bei HessenForst bei den Besuchern nicht gut an. Ruhl erklärte dazu, dass große Einsparungen im hessischen Haushalt erfor- derlich seien, um das Milliardenloch zu schließen. Dabei sind alle Ministerien gefordert; lediglich im Bereich Bildung und Sicherheit werde nicht gespart. Bei der Frage nach der schnellen Wiederaufforstung der Wälder nach den Schäden durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäferbefall verwies Ruhl neben den ge- zielten Pflanzaktionen auf die natürliche Naturverjüngung als bewährtes Mittel. Der Hochwasserschutz - noch ganz aktuell aufgrund der letzten Ereignisse im Bereich Trendelburg-Gottsbühren - soll durch geeignete Maßnahmen ver- bessert werden. Auch die von der Landesregierung beschlossene Aussetzung der FSC-Zertifizierung kam zur Sprache. Diese sei nach Ansicht der Landesregierung zu unflexibel und erschwere eine erfolgreiche Wiederbewaldung, weil das Anpflanzen klima- resilienter Arten wie beispielsweise Douglasie oder Roteiche stark limitiert sei. Schließlich wurde auch der Wolf zu einem Thema des Abends. Der Staatssekretär berichtete, dass dieses Raubtier zwar ins hessische Jagdrecht aufgenommen wurde, es aber im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführt wird und nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt ist. Deshalb darf es in Deutschland nicht getötet oder verfolgt werden. Nur wenn einzelne Wölfe nachweislich Menschen gefährden, können Ausnahmen von diesem strengen Schutz gewährt werden.
Vorsitzender der SDW Werra Meißner Uwe Brückmann, Staatssekretär Michael Ruhl, SDW-Landesvorsitzender Hessen Bernhard Klug und stv. Vorsitzender der SDW Werra Meißner Lothar Freund  (v. l.) Die Veranstaltung war gut besucht und es entwickelte sich eine rege Diskussion Staatssekretär Michael Ruhl bei seinem Vortrag
Kaminabend zur Neuausrichtung der hessischen und deutschen Forstpolitik
Staatsekretär Michael Ruhl informierte über die zukünftigen Ziele der hessischen Forstpolitik Draußen stürmte und schneite es und trotzdem waren rund 60 Teilnehmer zum Kaminabend ins Jugendwaldheim auf dem Hohen Meißner gekommen. Staatsseketär Michael Ruhl erläuterte, dass es dem Hessischen Wald nicht gut gehe. „Die Wetterextreme der vergangenen Jahre schwächen und verändern unseren Wald in rasantem Tempo. Zur Anpassung an die Folgen werde daher die Wiederbewaldung der großen Schadflächen und der Aufbau klimaresilienter Wälder in Hessen mit geeigneten Baumarten konsequent fortgeführt“ so Ruhl. Nur bewirtschaftete Wälder würden den CO²-Auststoß effektiv verringern. Die Hessische Landesregierung will deshalb alle Waldbe- sitzer mit fundierten Bera- tungsangeboten und finan- ziellen Mitteln unterstützen. Um die Arbeit der SDW Werra Meißner zu würdigen, überreichte Ruhl am Ende seines Vortrages einen Förder- bescheid über 500 Euro. Die Teilnehmer hatten viele Fragen an den prominenten Gast. U. a. kam die Reduzierung des Personals bei HessenForst bei den Besuchern nicht gut an. Ruhl erklärte dazu, dass große Einsparungen im hessischen Haushalt erforderlich seien, um das Milliardenloch zu schließen. Dabei sind alle Ministerien ge- fordert; lediglich im Bereich Bildung und Sicherheit werde nicht gespart. Bei der Frage nach der schnellen Wiederaufforstung der Wälder nach den Schäden durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäferbefall verwies Ruhl neben den gezielten Pflanz- aktionen auf die natürliche Naturverjüngung als bewährtes Mittel. Der Hochwasserschutz - noch ganz aktuell aufgrund der letzten Ereignisse im Bereich Trendelburg-Gottsbühren - soll durch geeignete Maßnahmen verbessert werden. Auch die von der Landesregierung beschlossene Aussetzung der FSC- Zertifizierung kam zur Sprache. Diese sei nach Ansicht der Landesregierung zu unflexibel und erschwere eine erfolgreiche Wiederbewaldung, weil das Anpflanzen klimaresilienter Arten wie beispielsweise Douglasie oder Roteiche stark limitiert sei. Schließlich wurde auch der Wolf zu einem Thema des Abends. Der Staatssekretär berichtete, dass dieses Raubtier zwar ins hessische Jagdrecht aufgenommen wurde, es aber im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführt wird und nach dem Bundes- naturschutzgesetz streng geschützt ist. Deshalb darf es in Deutschland nicht getötet oder verfolgt werden. Nur wenn einzelne Wölfe nachweislich Menschen gefährden, können Ausnahmen von diesem strengen Schutz gewährt werden.
Staatssekretär Michael Ruhl bei seinem Vortrag Vorsitzender der SDW Werra Meißner Uwe Brückmann, Staatssekretär Michael Ruhl, SDW-Landesvorsitzender Hessen Bernhard Klug und stv. Vorsitzender der SDW Werra Meißner Lothar Freund  (v. l.) Die Veranstaltung war gut besucht und es entwickelte sich eine rege Diskussion
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Kreisverband Werra Meißner
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kreisverband Werra Meißner